Sony Smartwatch – Nützliches Gadget oder nur ein Spielzeug?

Ich (Daniel G.) hatte das Vergnügen eine Woche lang die Sony Smartwatch mein Eigen zu nennen. Falls sie euch noch nicht untergekommen ist. Es handelt sich bei der Sony Smartwatch um eine sogenannte „Handy-Uhr“, mit welcher man entweder Informationen vom Handy anzeigen lassen oder Funktion direkt steuern kann. Natürlich besteht auch die Möglichkeit auf dem kleinen Display nur die Uhrzeit darzustellen.

Reden wir aber jetzt nicht um den heißen Brei, sondern gehen wir mal ein bisschen ins Detail. Optisch empfand ich die Smartwatch wie ein zu klein gewordenes Smartphone, welches man entweder als Armbanduhr oder als Clip tragen kann. In meiner einwöchigen Testphase hab ich sie aber ausschließlich als Armbanduhr getragen und ich muss sagen, dass sie sich in Sachen Größe und Komfort kaum von anderen, normalen Uhren unterscheidet. Man hat auch nicht den Eindruck einen großen Klotz am Handgelenk zu tragen. Für mich war nur das Armband aus weichem Kautschuk ungewohnt, da ich privat Uhren mit Lederarmband bevorzuge. Aber das ist Geschmackssache, genauso wie das futuristische Design der Smartwatch.

Betrachtet man die Smartwatch näher und schaut mal genau auf die Verarbeitung, merkt man, dass sich Sony nicht die Blöße geben wollte und alles gut verarbeitet hat. Mir ist wirklich nichts untergekommen, wo ich sagen muss: „Das geht aber viel besser“!

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=d7C-XuSEBPA

Aber Schluss mit den Lobeshymnen an Sony. Es heißt ja die inneren Werte zählen und da gibt es viel Licht, aber auch Schatten.

Bevor ich auf die inneren Werte eingehen kann, muss man als erstes die Smartwatch mit dem eigenen Handy koppeln, aber das bitte auch nicht über eine Distanz von über 10m und nicht durch etwas dickere Hauswände, da sich sonst ein erfolgreiche Koppelung als schwierig erweist. Hält man aber diese Rahmenbedingungen ein und hat ein Android- Handy mit aufgespielter Android-Software 2.1 oder höher, steht nichts mehr im Wege, um ungestört beide Gerätschaften zu verbinden. Nur kurz zum Verständnis, beide Geräte werden über Bluetooth gekoppelt, aber dazu später mehr.

Ist die Smartwatch nun eingeschaltet und die ersten grafischen Strukturen erscheinen, fällt eines sofort auf: „Nein, das ist kein hochauflösender AMOLED-Display!“ Bei Langeweile ist sogar mit guten Augen Pixel zählen möglich. Aber bevor alle die Hände über den Kopf schlagen und anfangen zu fluchen, keine Angst, es ist trotzdem alles gut zu erkennen und lesbar. Meine Intention ist es auch nicht die Smartwatch deswegen total abzuwerten.

Ich bin gerade wegen der Entscheidung seitens Sony kein hochauflösendes und stromfressendes Display einzubauen, positiv gestimmt. Schließlich verbraucht ein besseres Display auch mehr Strom. Komm ich nun zur Bedienung. Die Smartwatch hat einen Knopf, der sich links an der Seite befindet und nur die Aufgabe hat Ein-/und Auszuschalten oder im Betrieb vom Menü zur Uhranzeige zu wechseln. Der gesamte Rest geschieht per Touchscreen auf 1,3“ und bevor ich euch jetzt langweile, in welche Richtung man welches Fenster schieben muss und was man wo tippen kann. Sage ich nur: Es funktioniert wunderbar. Es ist zwar nicht wie bei einem Oberklasse-Handy, aber man will ja keine Romane auf der Smartwatch schreiben, sondern einfach nur die Funktionen darauf steuern.

Und da ich gerade über die Funktionen rede, fände ich es ganz passend auch da direkt weiter zu machen. Um gleich Verwirrungen zu vermeiden: Die Funktionen auf der Smartwatch sind eigentlich nichts anderes als Apps, die man auf dem gekoppelten Handy über die Applikation Liveware Manager (im Google PlayStore kostenlos erhältlich) installiert und auf der Smartwatch dann nutzen kann.

Hier die Auflistung alle Apps mit Kurzbescheibung, die für die Smartwatch erhält sind:

  • Anrufverwaltung Smart Extra
    • Eingehende Anrufe annehmen, abweisen oder stumm schalten.
  • Smart Watch Missed Call Application
    • Die Anwendung meldet dir unbeantwortete Anrufe. Du hast die Möglichkeit, zurückzurufen oder eine vordefinierte SMS zu senden.
  • Messaging Smart Extras
    • Benachrichtigungen empfangen und eingehende SMS- sowie MMS-Nachrichten ansehen. Für schnellen und einfachen Überblick und Zugriff auf Smartphone-Nachrichten. Auf der SmartWatch kannst du zudem den Absender anrufen oder Nachrichten auf deinem Handy öffnen.
  • Telefonbuch
    • Zeigt alle Kontakte des Telefonbuches an.
  • SmartWatch Music Player Application
    • Einfach den Musik-Player des Smartphones steuern. Die Anwendung bietet ein Widget, das über die SmartWatch einfach aufgerufen werden kann
  • Smart Extras Calender Application
    • An Meeting erinnern lassen und Details abrufen. Für die SmartWatch gibt es zudem ein Widget für den schnellen und einfachen Zugriff auf das nächste Meeting.
  • Handy suchen Smart Extras
    • Lass dein Smartphone klingeln und vibrieren, damit du es schneller findest.
  • SmartExtras Email Application *
    • Die E-Mail-Anwendung. Benachrichtigungen über eingehende E-Mails empfangen, Das zugehörige Widget bietet dir einen schnellen und einfachen Überblick sowie Zugriff auf deine E-Mails.
  • Sony Extras for Facebook *
    • Updates und Ereignisbenachrichtigungen von deinem Facebook Konto abrufen. Mit Widget für einen einfachen Überblick und Zugriff auf Facebook Ereignisse. Mit deiner SmartWatch kannst du auch „Gefällt mir“ anklicken oder das Ereignis auf deinem Handy öffnen.
  • Sony Smart Extras Twitter *
    • Twitter Nachrichten erhalten und Tweets lesen. Die Twitter Anwendung bietet ein Widget zum schnellen und einfachen Überblick und Zugriff auf Ihre favorisierten Tweets auf dem Gerät
  • Endomondo Sports Tracker PRO *
    • Die beliebteste Android Fitness-App – ideal zum Laufen, Radfahren, Walken und viele andere Sportarten.
  • Wetter *
    • Übermittelt aktuelle Wetterdaten.

Bevor ihr euch jetzt bei diversen Onlineshop-Portalen anmeldet und die Bestellung abschickt, bedenkt, dass ohne eine mobile Internetflat ihr die oben markierten Applicationen unterwegs schlecht bis gar nicht nutzen könnt. Desweiteren macht es Sinn vor der vermeintlichen Bestellung auch meinen Test vollständig durchzulesen, da es noch so ein paar Sachen gibt, die relevant sein können.

Zurück zum Thema Smartwatch. Ich persönlich hatte das Problem mit der nicht gegeben mobilen Internetflat und kann euch deswegen nicht viele Informationen zu den besagten Apps geben. Aber zum Glück decken diese nur einen Teil ab und da ich auch nicht mit haarkleinen Erläuterungen jeder Application alles in die Länge ziehen will, beschränke mich auf die Apps, die mir gut gefallen haben.

Zu meinen Favoriten gehört die Music Player Application, da ich auch ohne das Handy aus der Taschen nehmen, Lieder weiterdrücken, Lautstärke regeln und Lied pausieren konnte. Nebenbei hat die Smartwatch  immer den akutellen Song mit Liedcover angezeigt. Genauso praktisch war die Anrufverwaltung Smart Extra bei der man wie schon oben beschrieben, eingehende Anrufe verwalten kann. Positiv überzeugt hat mich gerade, dass bei eingehenden Anrufen die Smartwatch anfängt zu vibrieren. Somit konnte man das Handy getrost stumm schalten, aber dennoch alle Anrufe mitbekommen. Natürlich alles unter dem Aspekt, dass die Smartwatch sich noch am Handgelenk befindet. Gut war  auch die Messaging Smart Extras Applikation, die erhaltene SMS sofort auf dem Smartwatch Display anzeigt und lesbar macht. Negativ war allerdings, dass man zum Antworten das Handy trotzdem aus der Tasche nehmen musste.

Ab hier möchte ich aber das Thema Apps abschließen und zu einem wirklich wichtigen Punkt kommen: Die Akkus!!

Hier beziehe ich mich aber nicht nur auf den Akku der Smartwatch, sondern gleichzeitig auch auf den Akku des Handys. Durch die Aufrechterhaltung der Verbindung zwischen Smartwatch und Handy über eine Bluetooth Funkverbindung werden die Akkus beider Geräte sehr belastet. Die Smartwatch musste ich bei durchschnittlicher Benutzung nach etwa 2-3 Tagen aufladen. Bei meinem Handy (Samsung Ace) sah das ganze anders aus. Hätte ich mein Handy nicht jeden Tag ans Netz gehängt, wäre ich am Folgetag wahrscheinlich durch einen kritischen Akkustand meines Handys überrascht worden. Schlimmer wurde es, wenn die Smartwatch das Handy per Bluetooth sucht, weil die Distanz zwischen beiden zu groß oder das Bluetooth am Handy ausgeschaltet ist. In der einwöchigen Testphase wurde ich zweimal durch einen leeren Akku in der Smartwatch durch gerade diese Situationen überrascht, was nicht gerade für das Geräte vom Sony spricht.

Fazit:

An der Stelle möchte ich aber langsam abschließen und nochmal kurz zusammenfassen, wie die Sony Smartwatch auf mich gewirkt hat. Nach anfänglicher Skepsis über das Design, hat es mir dennoch gut gefallen und war mal was anderes als eine klassische Armbanduhr.  Die Verarbeitung war gut und brachte mich nicht dazu ausführlich zu meckern. Die getesteten Applikationen haben mir zum Teil sehr gut gefallen und hatten auch nützliche Funktionen. Was mir persönlich überhaupt nicht gefallen hat, war die Kopplung durch eine Bluetooth-Verbindung. Beide Akkus wurden dadurch sehr belastet und  mussten deswegen wieder häufig ans Netz.

Es war sehr interessant die Sony Smartwatch für eine Woche mein Eigen zu nennen und alles auszuprobieren. Dennoch werde ich mir sie nicht selber kaufen, da ich doch sehr froh darüber bin ein paar Tage ohne Aufladen meines Handys über die Runden zu kommen, aber das ist nur mein Standpunkt. Wer kein Problem damit hat seine Geräte täglich ans Netz zu hängen, wird mit der  Sony Smartwatch einen angenehmen Begleiter am Handgelenk tragen dürfen. Die Smartwatch gibt es aktuell bei Amazon für 80€.

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2 Kommentare zu “Sony Smartwatch – Nützliches Gadget oder nur ein Spielzeug?

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