beyerdynamic – AVENTHO wireless // Bluetooth-Kopfhörer mit Klang-Personalisierung im Test

Im Blog habe ich euch in den letzten Jahren schon so einige Kopfhörer präsentiert, dabei war und ist mir der Preis nicht wichtig, mir persönlich muss einfach das Gesamtpaket gefallen, da kann der Kopfhörer noch so teuer sein, wenn der Sound schlecht ist, ist er eben schlecht. Gerade bei Kopfhörer ist das natürlich nur rein subjektiv, denn jeder hat ein anderen Musikgeschmack und auch eine andere Wahrnehmung der Musik, die durch die Ohrhörer schallt.

Was mir sehr wichtig ist und worauf ich auf keinen Fall mehr verzichte, ist Bluetooth bei Kopfhörern. In den letzten zwei Jahren habe ich keinen kabel gebundenen Kopfhörer mehr genutzt und wenn, dann nur, weil ich die Kopfhörer zuhause habe liegen lassen. Vor ein paar Tagen habe ich eine Anfrage von beyerdynamic erhalten, ob ich mir nicht den neue Aventho wireless anschauen möchte, ein Kopfhörer, den ich im Klang personalisieren kann. man verspricht beste Klangqualität dank Tesla-Technologie und Bluetooth-Übertragung, jedoch noch kein Bluetooth 5. Das klingt so schwarz auf weiß, erst einmal gut, muss aber in der Realität erst einmal überzeugen.

Hervorragende und hochwertige Verarbeitung

Was mir auf den ersten Blick schon sehr gut gefallen hat, war die minimalistische Verpackung, der Kopfhörer kommt fast komplett ohne Plastik aus, denn die Kopfhörer selbst sind im der Pappverpackung in einer sehr hochwertigen Stofftasche, die neben dem großen Fach über ein weiteres kleineres Fach verfügt, indem ein  3,5 mm Klinke Audiokabel und ein Ladekabel USB-A auf USB-C steckt und nur die beiden Zubehörteile sind in kleinen Plastiktüten.

Die erste Berührung mit den Kopfhörern war überaus positiv und verdammt hochwertig, dazu kommt das Design, was sehr ansprechend ist. Der Bügel so wie die Ohrhörer bestehen aus sehr weichem Kunstleder, dazu schmiegt sich eine helle Edelstahlkonstruktion. Nur an den Ohrhörern selbst wurde Plastik verarbeitet und das wahrscheinlich auch nur, weil es technisch einfach nicht anders ging. Am rechten Ohrhörer findet man neben den Klinkeanschluss auch einen USB-C Eingang, sowie den Powerbutton, worüber ich die Kopfhörer direkt eingeschaltet habe, es waren noch 40% Akku verfügbar also konnte ich direkt loslegen.

Bevor ich die Musik gestartet habe, habe ich mir erst einmal die MIY App aus dem Appstore geladen, mit der ich ein individuelles Soundprofil erstellen kann und dieses dann direkt auf die Kopfhörer laden kann.

Klang-Personalisierung des Kopfhörers über App

Nachdem die App installiert war, habe ich erst einmal einen Hörtest gemacht und mein Profil anpassen lassen, dafür werden erst auf dem linken und anschließend auf dem rechten Ohrhörer verschiedene Frequenzen aka. Pieptöne 😀 abgespielt und immer wenn man den Sound hört, soll man einen Button in der App drücken. Die App entstand in Kooperation mit Mimi Hearing Technologies. Mit der App kann man sich den Sound dann immer individuell für die eigenen Ohren anpassen, das ist schon bemerkenswert und einzigartig. Sowas habe ich bis heute in der Form noch bei keinem anderen Hersteller gesehen.

In der App gibt es ebenso den Bereich „Tracking“ der den Musikkonsum trackt und zeigt euch einen Hinweis in der App, wenn man zu häufig, zu laut Musik hört, das ist schon ein nettes Feature, unsere Ohren werden es uns danken.

‎MIY
‎MIY
Entwickler: Beyerdynamic
Preis: Kostenlos

Nachdem ich sie mit dem iPhone verbunden habe und sie gekoppelt waren, habe ich mir das Profil, was ich mir mit der MIY App erstellt habe, auf den Aventho wirless gespeichert. Im Anschluss habe ich Spotify geöffnet und dort als allererstes mal Hardware.. To Self-Destruct von Metallica geöffnet, da hat es mich soundtechnisch erst einmal umgehauen. Selbst auf der lautesten Lautstärke war der Sound zwar laut aber absolut sauber und richtig gut! Ich habe mir das Album schon mit vielen Kopfhörern angehört, bei keinem war der Sound so fantastisch, ohne Spaß.

Im Anschluss habe ich mich ein wenig durch die Charts gehört und dabei auch Selena Gomez mit Wolves auf die Ohren bekommen. Puh, schwieriger Song! Also habe ich erstmal weiter geskippt und ein wenig House, aber auch Hip Hop gehört, das war schon viel besser, bei einigen Songs hätte der Bass ruhig eine wenig mehr sein dürfen.

Ein Punkt, der mich immer sehr freut sind lange Akkulaufzeiten. Auf dem Datenblatt steht ein 1050mAh verbauter Akku der für 30 Stunden Musikkonsum sorgen soll, ich habe zwar keine Stoppuhr daneben gehalten aber die Zahl ist definitiv nicht gelogen. Ich nutze die Kopfhörer nun seit gut einer Woche immer ein paar Stunden und muss sie immer noch nicht laden. Die nette Dame sagt mir sogar es seien noch 30% Akku übrig. Wenn man die Kopfhörer einschaltet, dann gibt sie diese Worte tatsächlich durch, zwar auf Englisch aber das finde ich super. Mit dem iPhone sehe ich das zwar generell bei meinem Widgets, dennoch ist das schon sehr praktisch, vor allem dann, wenn man mal kein iOS-Gerät nutzt.

Die Bedienung am rechten Ohrhörer funktioniert über das integrierte Touchpad, das fand ich schon bei meinen Jabra Revo Wireless ziemlich gut und auch bei den AVENTHO wireless gefällt mir das Touchpad verdammt gut um die Lautstärke zu erhöhen, fährt man mit den Finger nach oben, um sie zu verringern logischerweise nach unten. Wenn man ein Lied überspringen möchte fährt man mit den Fingern nach rechts, um einen Track zurückzuspringen nach links, so kann man das Smartphone getrost in der Hosentasche lassen.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=Sv8_WD9Oa18

Die Touch-Sensitivität lässt sich über die App sogar noch einmal anpassen. Es ist selbstverständlich auch möglich mit dem Kopfhörer zu telefonieren, dafür wurde im linken Ohrhörer ein Mikrofon verbaut, die angerufene Person hat nicht auszusetzen gehabt, er hat sich weder über hallenden Ton noch über irgendwelche Kratzgeräusche beschwert.

Zum Abschluss möchte ich noch ein paar Worte über den Tragekomfort verlieren, mit 238g wiegen sie sogar noch ein paar Gramm weniger als mein Revo Wireless. Durch den weichen Kopfbügel merkt man die Kopfhörer auch bei längerem Hören nicht. Bei On-Ear-Kopfhörern habe ich das ein oder andere Mal nach mehreren Stunden hören einen leichten Schmerz an der Ohrmuschel gespürt, das konnte ich mit den AVENTHO wireless auch nach vier Stunden durchweg Musik hören nicht verspüren, sie sitzen sehr angenehm auf den Ohren.

Bis auf denn für mich nicht ganz so überzeugenden Bass habe ich nichts an dem Kopfhörer auszusetzen, einzig der Preis von 450€ ist mir einfach zu teuer, dafür dass er kein ANC besitzt und auch kein Bluetooth 5 verbaut hat. Aus meiner subjektiven Sicht, finde ich den Preis einfach zu teuer, bei 300€ würde ich sagen, schlagt sofort zu, so bin ich geteilter Meinung.

Der Kopfhörer verfügt zwar auch über Technologien die viele andere Hersteller nicht verbaut haben, wie z.B. die Tesla-Technologie oder aber aptX HD, was den Preis dann wieder rechtfertigen könnte oder auch die hervorragende Verarbeitung. Es könnte auch durchaus sein, dass meine Ohren einfach nur nicht das komplette Klangbild wahrnehmen und ich deshalb persönlich nicht vollends überzeugt bin.

Wie immer heißt es aber, bevor ihr zuschlagt, versucht erst einmal selbst reinzuhören vor allem nach der Erstellung eures Profils über die App.

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5 Kommentare zu “beyerdynamic – AVENTHO wireless // Bluetooth-Kopfhörer mit Klang-Personalisierung im Test

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